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Australien

2.000 Jahre Kaffeeanbau

Kaffeezentrale_Kaffeeanbau_Australien_RZBohnen vom anderen Ende der Welt

Australischer Kaffee? wird der ein- oder andere Liebhaber des schwarzen Heißgetränks verwundert fragen. Den gibt es tatsächlich – aber nur ganz wenig davon. Der Weltmarktanteil von australischen Bohnen liegt unter 0,1 Promille. Kein Wunder, dass da selbst eingefleischte Kaffeefreunde nichts vom Anbauland Down Under wissen. Schade eigentlich – denn Australien hat in puncto Kaffee so einiges zu bieten!

Ein Auf und Ab

In ihrer jahrtausende andauernden Geschichte musste die australische Kaffeeindustrie massive Schwankungen durchleben. So ging etwa der Anbau zwischen 1930 und 1980 stark zurück, da die Lohnkosten in diesen Jahrzehnten beträchtlich waren. Der Durchbruch, sowohl kommerziell als auch in Bezug auf die Kaffeequalität, gelang Australien dann im Jahr 1980: Jungbauern brachten frischen Wind in den Sektor und führten die maschinelle Ernte ein, die die Arbeit auf den Kaffeeplantagen stark vereinfache.

Anbau: 100 % Arabica

queensland_regenwaldIn Australien werden Arabica-Bohnen der Unterarten Bourbon und Typica angebaut. Da der Kontinent je nach Landstrich sehr unterschiedliche klimatische Bedingungen aufweist, ist es für die Kaffeebauern sehr wichtig, Sorten zu wählen, die mit den entsprechenden Gegebenheiten harmonieren. Die qualitativ sehr hochwertigen Bohnen (AA und AB) aus Down Under erfreuen sich großer Beliebtheit und sind bei Feinschmeckern als Delikatesse anerkannt. Zwar steht Australien mit Platz 50 ziemlich weit hinten in der weltweiten Produzenten-Rangordnung. Der geringe Export führt aber dazu, dass der Kaffee als Spezialität gehandelt wird. In Europa ist er somit eher schwieriger zu beziehen – was sich auch am Preis bemerkbar macht.

Wo der Kaffee wächst

Rund 50 % des australischen Kaffees werden auf großen Plantagen in Queensland, (z.B. den Atherton Highlands) erzeugt. Kleine und mittlere Farmen finden sich in der Mitte und dem Südwesten des Bundesstaates sowie im Norden von New South Wales. Hier gibt es zudem eine Besonderheit: aufgrund des kälteren Klimas benötigen die Kaffeekirschen mehr Zeit, bis sie reif sind. Dadurch entwickeln sie einen unverkennbaren Geschmack und bilden weniger Koffein aus.

Die alles entscheidende Frage

Wie schmeckt er denn nun, der Kaffee aus dem Land der Koalas? Insgesamt lässt er sich als weich und mild charakterisieren. So auch der hierzulande eher unbekannte Australia Skybury, der bei Kaffeekennern aufgrund seines speziellen Charakters oft noch höher im Kurs steht als der jamaikanische Blue Mountain. Bittere Noten oder eine ausgeprägte Säure findet man in australischen Bohnen eher nicht. Zudem enthält der Kaffee wenig Koffein. Unverkennbar ist auch die Tendenz zu süßlich-fruchtigen auf der einen und schokoladig-nussigen Noten auf der anderen Seite. Insgesamt gilt australischer Kaffee als sehr hochwertig.

 

Kaffee kompakt – Australien

Kaffeetyp: Arabica (Typica und Bourbon)

Haupternte: Juni bis Oktober
Häfen: Cairns, Mackay, Brisbane, Melbourne, Adelaide

Erntevolumen 2010: 10.000 Säcke (à 60 kg)

Ernte und Sortierung: maschinell
Aufbereitung: trocken, nass und halbtrocken

Anteil am Weltmarkt: unter 0,01 %