Kaffeekapseln: das sollten Sie wissen
Kapseln rein, Knöpfchen drücken – schon ist der Kaffee fertig. So schnell und unkompliziert wie ein Portionssystem (= Kapsel- und Padsysteme) ist keine andere Zubereitungsart. Zudem wird der Kaffee tassenweise zubereitet, was besonders in Singlehaushalten oder bei geringem Kaffeekonsum praktisch ist. Allerdings kann man im Dschungel der unterschiedlichen Hersteller leicht den Überblick verlieren. Deshalb erfahren Sie im Folgenden alles Wissenswerte rund um die Kapsel – zum Beispiel, welche Systeme es auf dem Markt gibt und in welchen Kapseln der beste Kaffee steckt...
Welche Kapselsysteme gibt es?
Es gibt viele verschiedene Kapsel-Systeme, die durch die unterschiedlichen Formen der Kapseln nicht miteinander kompatibel sind. Das gängigste System ist Nespresso®. Da es sich um ein offenes System handelt, kann jeder Röster Nespresso®-kompatible Kapseln herstellen. Weitere bekannte Systeme sind zum Beispiel Tassimo, Cafissimo, Nescafé Dolce Gusto, Caffita und Lavazza Espresso Point.
Welche Kapseln für welche Maschine?
Aufgrund der unterschiedlichen Systeme ist es wichtig, dass Maschine und Kapseln miteinander kompatibel sind. Nespresso®-Maschinen sind zum Beispiel von Krups und DeLonghi erhältlich, Tassimo-Geräte werden aktuell von Bosch hergestellt.
Welche Kaffeekapseln sind die besten?
Da es sich bei Nespresso® um den Marktführer sowie um ein offenes System handelt, hat man bei dem System die größte Auswahl. Bei den hauseigenen Sorten sowie bei günstigeren, im Discounter erhältlichen Varianten werden oft nur um die 5 g gemahlener Kaffee verwendet. Für die Zubereitung eines guten Espresso werden jedoch ca. 7 g Kaffee benötigt. Bei Café Crème, also der langen Tasse, sind es sogar 7-10 g.
In den Kaffeekapseln eines handwerklichen Rösters findet sich dagegen immer mehr als 5 g gemahlener Kaffee – und das auch noch in besserer Qualität. Es empfiehlt sich daher, auf die Nespressokapseln traditioneller Röstereien zurückzugreifen.
Kaffeekapseln oder Pads?
Für ein Portionssystem haben Sie sich bereits entschieden, Sie wissen aber nicht, ob Pads oder Kapseln die richtige Wahl sind? Entscheidend ist vor allem eins: der Geschmack. Bevor Sie sich für eine Art der Kaffeezubereitung entscheiden, sollten Sie vor allem probieren, wie der Kaffee jeweils schmeckt – so banal das auch klingt. Es lohnt sich zudem, einen offenen Standard wie Nespresso® oder E.S.E. zu bevorzugen, da man so eine wesentlich größere Auswahl hat und nicht an einen bestimmten Hersteller gebunden ist. Bedenken sollte man auch, dass Pads in der Regel günstiger sowie besser für die Umwelt sind. Und es ist, wie es ist: das beste Ergebnis erzielt man immer mit frisch gemahlenen Bohnen. Kapseln und Pads sind aber unter Umständen dort praktischer, wo nur wenig Kaffee konsumiert wird, wie etwa im Büro oder im Ein-Personen-Haushalt.
Wer hat die Kaffeekapseln erfunden?
1970 begann der Ingenieur Eric Favre in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens Nestlé mit der Entwicklung von Kapseln. Das Nespresso®-System ließ sich das Unternehmen im Jahr 1976 patentieren. 1986 kamen die Kapseln auf den Markt. Ab 1991 wurde es in Zusammenarbeit mit der Firma Krups weiterentwickelt. So beliebt wie heute waren die Kapseln allerdings nicht von Anfang an. Erfolg stellt sich erst ab den 2000er-Jahren ein. Der internationale Durchbruch gelang Nespresso® in den 2010er-Jahren durch die allseits bekannte Werbung mit dem Schauspieler George Clooney.
Das ebenfalls recht verbreitete Tassimo-System entstand in einer Zusammenarbeit der Firmen Jacobs Douwe Egberts und Braun und wurde 2005 auf den Markt gebracht. Im selben Jahr stellte Nestlé mit Nescafé Dolce Gusto ein weiteres Kapselsystem vor.
Kaffeekapseln richtig entsorgen
Hülsen, die aus Aluminium oder Kunststoff bestehen, gehören in die gelbe Tonne. Kompostierbare Kapseln bestehen meist aus biologisch abbaubarem Kunststoff und dürfen daher nicht in die Biotonne, sondern müssen im Restmüll entsorgt werden.