Philippinen
Hier gedeihen alle vier Unterarten der Kaffeepflanze
Eine turbulente Geschichte
Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts gelangte der Kaffee auf die Philippinen. Das Land blickt aber nicht nur auf eine lange, sondern auch auf eine bewegte Vergangenheit als Bohnen-Produzent zurück.
Schon nach 80 Jahre erreichte der Inselstaat den Rang des viertgrößten Kaffeelieferanten weltweit – doch der Erfolg sollte nur von kurzer Dauer sein. Ein Pilz, der sogenannte Kaffeerost, vernichtete den überwiegenden Teil der Pflanzen. Mittlerweile hat der Sektor die Krise jedoch überwunden und entwickelt sich erneut in eine positive Richtung.
Anbauland mit Besonderheit
Die Philippinen bestehen aus 7107 Inseln, von denen jedoch nur 880 bewohnt werden. Der überwiegende Teil von ihnen ist zudem sehr klein – nur 1000 sind größer als 1 km². Kaffee wird daher nur auf den größeren Inseln angebaut.
Der Staat im westlichen Pazifischen Ozean zählt zu den wenigen Anbauländern, in denen alle vier Arten der Kaffeepflanze Coffea (Arabica, Robusta, Liberica und Excelsa) wachsen. Überwiegend wird jedoch Robusta angebaut.
Würzige Bohnen und das 'dunkle Geheimnis' der Philippiner
Geschmacklich überzeugt Kaffee von den Philippinen durch viel Würze und einen vollen Körper.
Mit seiner ausgewogenen Säure und einem harmonischen Gesamteindruck gilt er unter Kennern als Geheimtipp.
Unglaublich: auf den Philippinen selbst wird kaum Bohnenkaffee konsumiert – die Inselbewohner
trinken vorwiegend Instantkaffee.
Kaffee kompakt – Philippinen
Kaffeetyp: Liberica, Excelsa, Arabica und überwiegend Robusta
Hauptblüte: Juni bis August
Nachblüte: Juli bis September
Haupternte: Dezember bis März
Nachernte: Januar bis April
Häfen: Manila
Erntevolumen 2018/2019: 206.000 Säcke (à 60 kg)
Anteil an der weltweiten Rohkaffeeproduktion 2018/2019: 0,1 %
Die Klassifikation des Kaffees erfolgt nach Defekten und der Anbauhöhe.
Ernteprozess: gepflückt wird von Hand
Trocknung: sonnengetrocknet; wären der Regenzeit in Trocknern