Mexiko

über 30.000 Menschen leben hier vom Kaffeeanbau

Kaffeezentrale_Kaffeeanbau_Mexiko_RZBodenschätze und Kaffeeanbau

Bereits im Jahr 1785 gelangte der erste Kaffee, wahrscheinlich aus Kuba oder dem Gebiet der heutigen Dominikanischen Republik, nach Mexiko. Nur fünf Jahre später wird er in der Nähe der Stadt Veracruz auf Plantagen angebaut. Da Mexiko lange von seinen großen Bodenschätzen profitierte, gewann der Kaffeeanbau erst zu einem späteren Zeitpunkt an Bedeutung.

Abwechslungsreiches Klima, biologischer Anbau

mexiko-kukulcan_chichen_inca Ob alpines- oder subtropisches Klima, Küste oder Wüste: Witterung und Landschaft könnten kaum abwechslungsreicher sein als in Mexiko. Die Coffea-Pflanzen wachsen allerdings am liebsten in den höheren Lagen des Landes. Etwa 70 % des Kaffees gedeiht in 400-900 m über dem Meeresspiegel.  Angebaut wird vorwiegend Arabica (Bourbon, Typica).
Insgesamt leben in Mexiko über 30.000 Menschen vom Kaffeeanbau. Meistens handelt es sich dabei um Kleinstproduzenten, deren Plantagen weniger als 25 Hektar umfassen.
Die geringen finanziellen Mittel, schlechte Ernten und die mangelnde Infrastruktur erschweren den mexikanischen Bauern die Erzeugung von qualitativ hochwertigen Bohnen.

Wenn es um den ökologischen Anbau von Kaffee geht, spielt das nordamerikanische Land ganz vorne mit: Mexiko war eins der ersten Länder, in dem man mit Hilfe von Bienen gegen Käferbefälle vorging. So konnten Schädlinge auf natürliche Weise ohne Chemikalien beseitigt werden. Heute ist sogar der überwiegende Teil des in Mexiko angebauten Kaffees biozertifiziert.

Kaffee mit Charakter

Kaffee aus Mexiko überzeugt vor allem durch seine Ausgewogenheit, einen ausgeprägten Körper und die zurückhaltende Säure. Die charakterstarken Bohnen sind aromatisch, zugleich aber angenehm mild im Geschmack.
Besonders hochwertiger Kaffee aus Mexiko ist mit dem Namenszusatz 'Altura' ('Höhe') versehen. Dieser wird dem jeweiligen Anbaugebiet entweder vor- oder nachgestellt (z.B. 'Altura Orizaba' oder 'Altura Jalapa'). Die Altura-Kaffees sind noch ein wenig körperreicher und lassen sich geschmacklich mit Kaffee aus Guatemala vergleichen.

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Kaffee kompakt – Mexiko

Kaffeetyp: Arabica (90 %) und Robusta (10 %)
Hauptblüte: Januar bis April
Nebenblüte: Februar bis April (niedrige Lagen), März bis Mai (Hochlagen)
Haupternte: November bis April
Verschiffung: Dezember bis Juni
Häfen: Veracruz (Atlantik, 60-70 %), Nuevo Laredo (Tamaulipas, 30%)

Erntevolumen 2018/2019: 4,4 Mio. Säcke (à 60 kg)

Anteil an der weltweiten Rohkaffeeproduktion 2018/2019: 2,5 %

Hauptabnehmer:
1. USA (65 %)
2. Belgium (7 %)
3. Germany (4 %)

Die Klassifikation des Kaffees erfolgt nach Defekten, Regionen und Anbauhöhe.

Ernteprozess: gepflückt wird von Hand
Aufbereitung: überwiegend Nassaufbereitung (90 %)
Fermentation: 36 Stunden (in Tanks)
Trocknung: in der Sonne und mit Trocknern
Sortierung: mechanisch, elektronisch und von Hand