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Honduras

Das wichtigste Anbauland Mittelamerikas

Kaffeezentrale_Kaffeeanbau_Honduras_RZVon Vorteilen und Schwierigkeiten

Wenn es um Kaffee geht, hat Honduras die Nase vorn: bei dem Land handelt es sich nämlich um den größten Erzeuger Mittelamerikas. Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Coffea-Pflanzen gedeihen hier in fast allen Regionen. Insgesamt arbeiten rund 110.000 Familien im Kaffeesektor.

Erschwerende Faktoren sind jedoch die politische sowie die wirtschaftliche Lage des Landes. Vor allem die Infrastruktur bereitet große Schwierigkeiten. Von den rund 30 % der Landesfläche, die agrarwirtschaftlich genutzt werden könnte, werden zudem nur 12 % bewirtschaftet: während Großgrundbesitzer ihre Anbauflächen häufig brach liegen lassen, steht den Kleinbauern für eine sinnvolle Bewirtschaftung zu wenig Fläche zur Verfügung.

Optimales Klima, nährstoffreiche Böden

honduras-copan_ruinasDie ersten Kaffeebäume wurden um das Jahr 1800 in Honduras, im Departamento Olancho, kultiviert. In den überwiegend für den Anbau genutzten Hochlandregionen ist die Erde besonders fruchtbar und das Klima optimal. Angebaut werden unterschiedliche Arabica-Varietäten, zum Beispiel Pacas und Typica. Chemikalien kommen in Honduras nicht zum Einsatz. Ein wachsames Auge auf die Qualität hält das im Jahr 1970 gegründete Instituto Hondureño del Café, die Kaffeeorganisation des Landes. Zu kämpfen hat das Land mit hohen Niederschlagsmengen, die die trockene Aufbereitung des Kaffees erschweren.

Kräftiger Geschmack und Qualitätsunterschiede

Kaffee aus Honduras unterliegt zum Teil großen Qualitätsschwankungen, da die Kaffeekirschen verschiedener Kleinstplantagen für den Export gemischt werden.
Die hochwertigen Bohnen des Landes überzeugen insbesondere durch ihren kräftigen, würzigen Geschmack. Typisch sind zudem die ausgeprägte Säurestruktur, ein samtiges Mundgefühl sowie feine Noten von Nuss und Frucht. Gesondert hervorzuheben ist der in Höhe von 1.000-1.500 Metern sowie 2.000 Meter wachsende Kaffee. Dieser wird als 'High Grown' beziehungsweise 'Strictly High Grown' bezeichnet und ist besonders aromatisch.

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Kaffee kompakt – Honduras

Kaffeetyp: Arabica

Hauptblüte: März bis Mai
Haupternte: Oktober bis März
Verschiffung: Januar bis Juni
Häfen: Puerto Cortés (100 %)

Erntevolumen 2018/2019: 7,3 Mio. Säcke (à 60 kg)

Anteil an der weltweiten Rohkaffeeproduktion 2018/2019: 4,3 %

Hauptabnehmer:
1. Deutschland
2. USA
3. Japan

Die Klassifikation des Kaffees erfolgt nach Defekten, Regionen und Anbauhöhe.

Ernteprozess: gepflückt wird von Hand
Aufbereitung: hauptsächlich Nassaufbereitung, teilweise Trockenaufbereitung
Fermentation: 12 Stunden im Fermentationstank (nur gewaschene Kaffees)
Trocknung: in der Sonne, anschließend in Trommel- und Turmtrocknern
Sortierung: elektronisch; bei ausgewählten Sorten erfolgt danach eine Handsortierung