Demokratische Republik Kongo

Hochwertiger Robusta aus dem drittgrößten Staat Afrikas

Kaffeezentrale_Kaffeeanbau_Kongo_RZDas grüne Herz Afrikas

Die Demokratische Republik Kongo ist Afrikas drittgrößter Staat. Nicht zu verwechseln ist sie mit der um ein Vielfaches kleineren Republik Kongo, mit der sie eine gemeinsame Grenze teilt. Während der Staat mit dem ähnlichen Namen von den Franzosen kolonialisiert wurde, handelt es sich bei dem Demokratischen Republik Kongo um einen Kolonialstaat der Belgier. Seine Unabhängigkeit erlange das Land im Jahr 1960. Zwischen 1971 und 1997 trug es den Namen Zaire. 60 % der Gesamtfläche entfallen auf das Kongobecken, dessen traumhafter Regenwald dem Staat den hübschen Beinamen 'das grüne Herz Afrikas' verliehen hat.

Coffea Congensis

Kaffee wird im Kongo vor allem in den im Süden und Osten gelegenen Hochgebirgen angebaut. Kultiviert wird überwiegend Robusta (rund 80 %), Arabica dagegen nur in sehr geringen Mengen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde in der Republik eine wilde Robusta-Varietät mit besonders schmalen Blättern und sehr großen Blüten entdeckt. Der sogenannte Coffea Congensis ist auch unter dem Namen Kongo-Kaffee bekannt und wird bis heute angebaut. Der hochwertigste Kaffee wächst in den Provinzen Kivu und Oriental.
In der Kolonialzeit wuchs der Kaffee auf großen Plantagen. Inzwischen liegt die Kaffeewirtschaft in privater Hand und die Sträucher fast ausschließlich von Kleinbauern angebaut. Schwierigkeiten entstehen durch die schlechte Beschaffenheit der Straßen im Land, die den Export behindern.

Harmonisch, erdig, fett

Insbesondere der im Kongo angebaute Robusta weist ein besonderes Aroma auf, welches oft als 'fett' und 'erdig' beschrieben wird. Da er besonders viel Koffein enthält, wird er in Blends häufig mit weniger starken Bohnen kombiniert. Im Gegensatz zu vielen anderen hat der Robusta aus dem Kongo den großen Vorteil, dass ihm die als 'verbrannt' beschriebene Nuance fehlt. Dadurch hinterlässt er einen harmonischen und abgerundeten Gesamteindruck.

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Kaffee kompakt – Kongo

Kaffeetyp: Robusta und Arabica

Hauptblüte:
Norden: ab Mai
Osten: ab Juni
Süden: ab Oktober

Haupternte:
Nord-Kivu: August bis November
Süd-Kivu: May bis September

Nachernte:
Nord-Kivu: Februar bis Mai
Süd-Kivu: August bis November

Verschiffung: ganzjährig
Häfen: Mombasa (70 %), Dar-Es-Salaam (30 %)

Erntevolumen 2018/2019: 361.000 Säcke (à 60 kg)

Anteil an der weltweiten Rohkaffeeproduktion 2018/2019: 0,2 %

Hauptabnehmer:
Italien, Belgien, Schweiz, Frankreich, Deutschland, USA, Skandinavien

Die Klassifikation des Kaffees erfolgt nach Regionen, Größe, Aufbereitung, Defekten und Cuppingprofil.

Ernteprozess: gepflückt wird von Hand
Aufbereitung: Nassaufbereitung, Trockenaufbereitung, halbtrockene Aufbereitung
Fermentation: teilweise
Trocknung: sonnengetrocknet (meist 10-20 Tage), selten mechanische Trocknung
Sortierung: von Hand